über mich
AUSBILDUNG:
1976 - 1978 Hauswirtschaft, Theresienkrankenhaus, Nürnberg, Deutschland
1978 - 1980 Moderner Tanz, bei Immo Buhl, Nürnberg/Fürth, Deutschland
1980 - 1982 Modern Dance, bei Dance Associates, Austin/Texas, USA
1981 - 1982 Conscious Movement, bei Deborah Hay, Austin/Texas, USA
1983 - 1986 Bewegungspädagogik, Schwarzerden/Rhön, Deutschland
1999 - 2004 Tanztherapie, FITT, Frankfurt/Main, Deutschland
seit 2000 Authentic Movement
seit 1986 freie künstlerische Arbeit
STATIONEN
Mein Leben, alles, was ich erfahre und beobachte, alles, was mir widerfährt ist eng verbunden mit meiner künstlerischen Arbeit.
Ich wuchs an verschieden Orten auf: kleinere und größere Dörfer, Klein- und Grossstadt. Den jeweiligen Ort, an dem ich lebte, machte ich mir zur Heimat.
Mir war früh klar, dass es immer noch etwas außerhalb meines persönlichen Kosmos gibt: ein davor und danach, räumlich und zeitlich und jede Menge anderer Arten zu leben.
Das Wissen um die Vergänglichkeit schärft meinen Blick für den Moment und lässt ihn mich intensiv erleben.
Die Orte verlasse ich. Die Erinnerung nehme ich mit.
Alles, was bleibt, ist ein Bild.
Mit 16 machte ich eine Hauswirtschaftslehre in einem Krankenhaus.
Wirkliches Leben….. Kontakt mit Menschen, mit Krankheit und den Spuren, die sie erzeugen. Putzen, waschen, nähen, kochen, versorgen. Der Rhythmus des Alltäglichen. Der Rhythmus des Lebens, Geburt und Tod. Alles unter einem Dach. Das Leben flicken.
Diese Erfahrungen und die erlernten Fertigkeiten begleiten mich. Sie sind meine erste Basis, eine wichtige Verbindung zum Leben auf dem Weg des Prozesses der künstlerischen Transformation.
Dann entdeckte ich den Tanz.
Nach meinen Anfängen bei Immo Buhl in Nürnberg ging ich 1981 nach Amerika.
Ich landete bei Deborah Hay.
Ihr unkonventioneller Umgang mit Tanz gaben meiner Suche nach der zu mir passenden Ausdrucksform Tiefe und Perspektive. Ich zehre davon noch heute.
Zurück in Deutschland absolvierte ich von 1983 - 86 eine Ausbildung zur Bewegungspädagogin in der Schule Schwarzerden. Die dortige Auffassung von Bewegung kam nahe an mein Verständnis von Tanz. Posen waren verpönt. Für mich bedeutete das eine intensive Auseinandersetzung mit der ursprünglichen Form und, wenn man es so sehen möchte, dem Wahrheitsgehalt.
Nach der Ausbildung kehrte ich zurück nach Nürnberg.
Dort begann ich mich mit der freien Arbeit.
In der Ballettschule von Elisabeth Kersten-Will in Bamberg, damals 80 Jahre alt, eine Ballerina wie aus dem Bilderbuch, unterrichtete ich Kinder und Erwachsene.
Der Moment des Erlebens, die Verfeinerung von Wahrnehmung körperlicher und geistiger Art, die Verbundenheit mit dem was ich tue und mit denen, die daran beteiligt sind, liegen mir besonders am Herzen.
Die Kinderkurse weiteten sich zu Kindertanztheater. Es entstanden Stücke.
Etwa zur gleichen Zeit entdeckte ich die Performance.
Es war kein Tanz und es war kein Theater. Trotzdem standen der Körper und die Handlung im Mittelpunkt. Die Freiheit Ideen zu verwirklichen, abseits gängiger Genres, die einer anderen Form bedürfen, begeisterte mich.
Harri Schemm und Johan Lorbeer ließen mich teil haben. Sie waren meine Lehrer und Mentoren. Sie erzählten mir von ihren Ideen. Ich begleitete sie, übernahm Parts in ihrer Arbeit, wurde Partnerin. Wir lachten viel.
1989 ging ich nach Berlin. Ich lernte meinen Mann kennen und in kurzen Abständen bekamen wir drei Kinder. Die Familie, das Versorgen, die Verantwortung, das Überstehen kleiner und großer Krisen, das ständige zur Verfügung stehen ließen wenig Raum für künstlerisches Entfalten.
Das reale Leben forderte mich mit Haut und Haar. Es gab kein Ausweichen. Im Gegenteil: Kunstwelten schienen bisweilen absurd.
Doch immer der Wunsch, etwas zu schaffen, etwas auszudrücken.
Bildersuche.
Ich bin hier und nur von da aus kann ich gehen.
Das Leben, mein Leben, jede sinnliche und physische Wahrnehmung, die Beschäftigung und Auseinandersetzung damit sind mein Nährboden, meine Quelle, meine Inspiration.